Morgens mussten wir uns leider wieder von unserer Familie verabschieden. Als Trost bleibt, dass wir in zwei Wochen wiederkommen. Wir hatten zwar noch eine lange Strecke vor uns, aber nahmen uns natürlich die Zeit, um James bei seinem Fußballtraining zumindest eine Zeitlang zuzusehen. Bei Trainingsbeginn um 09:00 hatte es schon 29 Grad. Schon nach wenigen Übungen waren die Spieler dementsprechend abgekämpft.
Wir fuhren noch zu Woolworth einkaufen, da wir keine Getränke mehr hatten und auch unserem Camper gönnten wir bei der nächsten Tankstelle einen ordentlichen Schluck.
Dann begann unsere lange Reise von ‚Perth‘ an der Westküste nach Osten ein Stück ins Landesinnere ca. 320 Km bis nach ‚Hyden‘. Waren wir bisher eher durch einen Steppenlandschaft mit Buschbewuchs gefahren, so änderte sich ab ‚Perth‘ die Landschaft dramatisch. Es wurde leicht hügelig und es gab keine Büsche mehr, sondern richtige Bäume. Und statt Steppengras gab es Weizenfelder. Wohin man auch blickte. Nach vorne, nach hinten, rechts, links. Überall Weizenfelder. Und das die ganzen 300 Km lang. Kein Wunder, denn wir durchführen den ‚Wheatbelt/Weizengürtel‘ von Westaustralien. Mit 24 Millionen Tonnen ist Australien der siebent größte Weizenproduzent weltweit. Zwei Drittel davon stammen aus diesem ‚Wheatbelt/Weizengürtel‘. Mittlerweile kletterte auch das Thermometer auf 39 Grad.
Auf unserer langen Fahrt kamen wir auch am ‚Fluro YellowLake‘ der allerdings auch unter ‚Status Lake‘ bekannt ist. Den ersten Namen hat dieser Salzsee von der durch Algen erzeugten Farbe. Den zweiten Namen von den Kunstwerken die der hiesige Farmer ‚Kelly Browning‘ hier installierte.
Nach fünf Stunden Reisezeit sind wir dann an unserem Ziel, dem ‚Wave Rock Caravan Park‘ Campingplatz in Hyden angekommen. Ein kleiner, aber netter und sauberer Platz. Ok für nur eine Nacht.
Der große Vorteil dieses Campingplatzes ist, dass er direkt am ‚Wave Rock/Wellen Felsen‘ liegt. Um diesen zu besichtigen, konnten direkt vom Camper auf den Wanderweg gehen. So dauerte es keine fünf Minuten bis wir vom Camper vor dem ‚Wave Rock/Wellen Felsen‘ standen. Es schaut aus, wie wenn eine riesige Meereswelle plötzlich versteinert worden wäre.
Dann bestiegen wir diesen riesigen Granitfelsen und gingen oben einen kurzen Wanderweg entlang. Dabei sahen wir auch einen ‚Ornate Dragon/VerziertenSpaltdrachen‘.
Auch von oben schaute der ‚Wave Rock/Wellen Felsen‘ beeindruckend aus.
Zum Abschluss gingen wir noch den 1,4 Km langen ‚HipposYawn Loop‘ der uns zur namensgebenden Steinformation führte, die ausschauen soll wie das gähnende Maul eines Nilpferdes.